Feuerwehr probte den Ernstfall

Weitefeld. Realitätsnahe Übung an der Grundschule / Arbeiter-Samariter-Bund mit von der Partie.

Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten und Rettungskräften traf Samstagnachmittag mit Martinshorn und Blaulicht bei der Grundschule ein - aber was Schlimmes vermuten ließ, war nur eine Großübung. Denn nicht nur die Blauröcke aus Weitefeld probten für den Ernstfall, sondern auch ihre Kollegen aus Niederdreisbach sowie Kameraden aus Betzdorf mit der Drehleiter und aus Wissen mit dem Gerätewagen Atemschutz. Als Ersthelfer waren Einsatzkräfte vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Düsseldorf im Einsatz. Es handelte sich um eine Übung, welche den krönenden Abschluss eines Ausbildungslagers des ASB darstelle, das dieser nun schon zum vierten Male in Niederdreisbach durchführte. Realitätsnahe Szenen spielten sich in der Schule ab. Dort hatte es laut Drehbuch der Übung einen Chemieunfall im ersten Obergeschoss gegeben. Schüler und Lehrer wurden verletzt. Schreiend hingen die Jugendlichen am Fenster, riefen hysterisch um Hilfe und drohten, aus den Fenstern zu springen - während von draußen zu erkennen war, dass starke Rauchentwicklung die Flucht durch den Raum unmöglich machte. Nur wenigen Schülern war es gelungen, selbständig nach draußen zu gelangen.

Das Übungsszenario hielt aber noch weitere Herausforderungen bereit: Der Hausmeister erreichte zwar den zweiten Fluchtweg, erlitt aber unterwegs auf einer Dachplattform einen Herzinfarkt. Hier war nun der Einsatzwagen aus Betzdorf mit der Drehleiter gefordert. Die Löschzüge Weitefeld und Niederdreibach kümmerten sich um die Personenrettung und drangen mit Atemschutz in das Gebäude ein. Die gleichzeitige Brandbekämpfung erfolgte aus einem Tanklöschfahrzeug, etwas später wurde auch ein nahe gelegener Unterflurhydrant angezapft. Alle aus dem Gefahrenbereich geborgenen Personen brachten die Feuerwehrleute erst einmal auf den Parkplatz vor der Volksbank, wo sich die Helfer des ASB um die Erstversorgung kümmerten. Der "gerettete Huasmeister" musste sogar wiederbelebt werden. Das große Aufgebot an Einsatzfahrzeugen und die 77 ständig umher wuselnden Helfer zogen natürlich die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf sich, und zahlreiche Zuschauer komplettierten die realitätsnahe Szenerie. Zu den offiziellen Beobachtern der Übung zählten die Wehrführer Klaus-Dieter Meyer (Niederdreisbach) und Jörg Hölzemann (Weitefeld), Wehrleiter Peter Pauschert (Daaden) und Christoph Ebener (DRK Daaden) sowie Bürgermeister Wolfgang Schneider und Ortsbürgermeister Dietmar Fuchs.