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Geschicklichkeitsfahren des Kreis AK

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 09.06.2004

Löschzug wurde zentimetergenau manövriert

Kreisentscheid im Geschicklichkeitsfahren der Feuerwehren: Altenkirchener holten erste Plätze mit Fingerspitzengefühl

KREIS ALTENKIRCHEN. Jetzt fuhr sich Altenkirchen an die Spitze: Im Kreisentscheid im Geschicklichkeitsfahren für Einsatzfahrer der Feuerwehr in Langenbach bei Kirburg holten die Fahrer der Verbandsgemeinde Altenkirchen die ersten Plätze. Somit nehmen auch zwei Altenkirchener am Landesentscheid im September in Eisenberg teil.

Das Betriebsgelände der Firma Knautz in Langenbach bei Kirburg bot ein unkonventionelles Bild. Wo sonst Busse rangieren, drehten rote Löschzüge ihre Kreise. Beim Kreisentscheid im Geschicklichkeitsfahren für Einsatzfahrer der Verbandsgemeinden Altenkirchen, Gebhardshain, Betzdorf und Daaden sowie der Stadt Herdorf traten mehr als 20 Feuerwehrmänner in zwei Klassen gegeneinander an.

Der Parcours, den es in Klasse A per Tragkraftspritzenfahrzeug, in Klasse B mit dem ungleich größeren Tanklöschfahrzeug zu bewältigen galt, bestand aus acht Stationen. Die Aufgaben des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland- Pfalz sind streng reglementiert und verlangen zentimetergenaues Manövrieren. Jede Station stellt hohe Ansprüche anfahrerisches Können, Abschätzungsvermögen und Geschicklichkeit.

Minuspunkte bei Berührung
Da gilt es, durch eine 20 Meter lange, sich nach hinten verengende Spurgasse aus Pylonen zu fahren - die Durchfahrtbreite ist am Ende nur fünf Zentimeter breiter als das Fahrzeug selbst. Bei jedem berührten Pylon gibt`s Minuspunkte.

Eine andere Station verlangt, rückwärts möglichst nahe an ein Gatter heranzufahren, natürlich auch von Pylonen eingegrenzt. Auch Rückwärtseinparken wird verlangt, abgeschlossen von der Fahrt durch zwei Tonnen, deren Abstand zueinander der Prüfling selbst bestimmte. Hier galt: Je weniger Platz sich der Fahrer lässt, desto besser.

"Eine komplett fehlerfreie Durchfahrt ist gar nicht möglich", weiß Erich Schönfelder, Sprecher der Wertungsrichter. Das Geschicklichkeitsfahren sei weder Schikane noch Klassifizierung der freiwilligen Feuerwehrmänner: "Ziel ist es, die Fahrer zu schulen, damit Fehler im Einsatz vermieden werden." Und: Ein trainierter Fahrer verursache weniger kostspielige Beulen an den Löschzügen. Der Wettbewerb sei auch Selbstkontrolle. Kein Feuerwehrmann müsse bei schlechtem Abschneiden Konsequenzen befürchten. Im Gegenteil: Die besten fünf Absolventen jeder Klasse erhalten eine Urkunde, die ersten drei einen Pokal.

Die ersten Sieger jeder Klasse fahren am 25. September zum Landesentscheid nach Eisenberg/Pfalz. Die Sieger der Klasse A, beginnend mit dem Erstplatzierten: Michael Sanner, Lars Bieler (beide Altenkirchen), Ulrich Patt (Betzdorf), Heiko Weyand (Daaden) und Sven Schüler (Altenkirchen).

Ein verdienter Gewinn
In der Klasse B triumphier ten Sven Schüler, Michael Sanner, Marcus Schepker, Bastian Bierbaum (beide Gebhardshain) und Heiko Weyand.

Peter Benner, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, sowie Siegfried Strunk, stellvertretender Vorsitzender, und Erich Schönberger gratulierten den verdienten Gewinnern.

 

Michael Sanner (rechts), bester Absolvent des Geschicklichkeitsfahrens in der Klasse A, bekam Urkunde und Pokal von Peter Benner, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbunds.

Die teilnehmenden Fahrer am Kreisentscheid im Geschicklichkeitsfahren für Einsatzfahrer der Feuerwehr.