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Kamerad nahm an Geschicklichkeitsfahren teil

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 27.06.2001

Altenkirchener Wehrleute bewiesen Geschicklichkeit

KREIS ALTENKIRCHEN. Die Situation dürfte jedem Feuerwehrmann geläufig sein: Die Sirene ruft zum Einsatzort, dieser ist von Neugierigen dicht umlagert, es geht durch schmale Straßen, enge Gassen oder in Hinterhöfe. Da heißt es, die Feuerwehrfahrzeuge haargenau zu manövrieren, und die Breite des Einsatzfahrzeuges richtig einschätzen.

Um diese Fertigkeiten zu erlernen beziehungsweise das Erlernte zu festigen, veranstaltet der Landesfeuerwehrverband beziehungsweise der Kreisfeuerwehrverband regelmäßig Geschicklichkeitsfahren. Solch ein Geschicklichkeitsturnier fand nun wieder auf dem Hof des Omnibusunternehmens Knautz in Weitefeld statt, wohin Hauptwertungsrichter Erich Schönfelder mit seinen acht Juroren aus dem gesamten Kreisgebiet eingeladen hatte.

Ein wenig enttäuscht waren die Verantwortlichen, dass lediglich aus den Verbandsgemeinden Daaden, Gebhardshain, Altenkirchen und aus der Stadt Herdorf Wehrleute erschienen waren. Die Geschicklichkeitsprüfungen erfolgen in den Klassen A und B. In der Klasse A wird ein Tragkraftspritzenfahrzeug oder ein Einsatzleitwagen manövriert. In der Klasse B gilt es, ein Tanklöschfahrzeug oder ein Löschgruppenfahrzeug zu bewegen. Die Aufgaben beginnen mit einer leichten Übung und steigern sich immer mehr. Dabei gibt es jede Menge Fehlerpunkt zu kassieren: Der Fahrer mit der niedrigsten Punktezahl liegt am Ende vorne.

Es beginnt mit dem Überfahren von drei hintereinander liegenden Schlauchbrücken, die dabei nicht verrutschen dürfen. In der zweiten Aufgabe heißt es, eine 20 Meter lange Spurgasse zu durchfahren, die am Ende immer schmaler wird. Am Anfang ist neben dem Fahrzeug auf jeder Seite 30 Zentimeter Platz, am Ende sind es nur noch fünf Zentimeter.

Aufgabe vier sieht vor, rückwärts in eine Spurgasse einzufahren und dabei möglichst nahe an einem Gatter anzuhalten. Weiter geht es mit einem exakt zu fahrenden Radius, oder es muss in eine knifflige Parklücke eingeschert oder zwischen zwei Tonnen hindurchgefahren werden. Zum Schluss geht es zwischen zwei Tonnen hindurch, deren Abstand der Fahrer selbst bestimmen kann.

Bei brütender Hitze und in voller Montur wurde das Geschicklichkeitsverfahren für die Feuerwehrleute zu einer Herausforderung, und die Freude war am Ende bei den Siegern und Platzierten groß, als es die begehrten Urkunden und Pokale gab. Der Erstplatzierte Lars Bieler (VG Altenkirchen) als Sieger der Klasse A erreichte 223 Punkte. Der zweite Platz ging an Michael Sanner (VG Altenkirchen) mit 226 Punkten. Dritter wurde mit 261 Punkten Claus Lichtenthäler (VG Daaden) und den undankbaren vierten Platz belegte am Ende Michael Kutsch (VG Gebhardshain).

In der Klasse B hieß am Ende der Sieger Markus Schepker (VG Gebhardshain) mit 298 Punkten, gefolgt von Reinhold Jung (VG Altenkirchen) mit 347 Punkten, Stefan Hirche (VG Gebhardshain) mit 351 Punkten und Lars Bieler (VG Altenkirchen) mit 368 Punkten. Die Pokale stifteten die Volks- und Raiffeisenbanken. Die Ehrung nahmen Hauptwertungsrichter Erich Schönfelder und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Peter Benner, vor. Die Übung verfolgte auch der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt. Lars Bieler und Markus Schepker nehmen am 29. September am Landesentscheid in Hahnstätten teil. (he)