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Abschlussübung der VG Daaden

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 24.09.2001

Das Szenario eines Katastrophenfilms; die fünf Löschzüge der Verbandsgemeinde Daaden probten den Ernstfall

WEITEFELD. Die Schaulustigen waren am Samstag schneller als die Feuerwehr: Dutzende Menschen säumten das Werksareal von Muhr und Bender in Weitefeld schon bevor der erste Löschzug ausrückte. Kein Zufall: Für die fünf Löschzüge der Verbandsgemeinde Daaden und ihre 120 Einsatzkräfte stand eine Schauübung auf dem Programm. Und die wollten kleine und grosse Zuschauer nicht verpassen. Sie wussten warum: 15 Feuerwehrfahrzeuge rollen durch die Werkseinfahrt, alleine 1200 Meter B-Schlauch werden verlegt, das Rote Kreuz versorgt etliche Verletzte (gemimt von der Jugendfeuerwehr) und das Wasser schiesst meterhoch durch die Schläuche.

Einsatzleiter Heiko Weyand (Wehrführer Löschzug Weitefeld) und Klaus Kirchhöfer (Stellvertreter) führen "Regie" - angenommen wird ein Grossbrand, den Schweissarbeiten auf dem Werksdach auslösen. Über die Anhängeleiter werden Menschen geborgen, Gas- und Druckluftleitungen geschlossen, der Verkehr an der K 112 fachmännisch geregelt und ein Leck im Öllager abgedichtet. Die Feuerwehren bergen Gefahrstoffbehälter und füllen deren Inhalt um, messen Schadstoff und leisten mit schwerem Werkzeug technische Unfallhilfe.

Die Leistung der Brandschützer stimmt - sie operieren kompetent und schnell. Lediglich das Löschwasser bereitet Probleme. Klaus Kirchhöfer fordert dazu auf, die Wassversorgung zu überprüfen, weil die Förderleistung nicht den hohen Anforderungen entsprochen habe. Gespräche mit den VG-Werken sollen folgen und die Schwierigkeiten beheben.

Und wie bilanzieren die Feuerwehr-Chefs ? Bürgermeister Wolfgang Schneider war von der übergreifenden Übung "unheimlich begeistert". "Die interessante und abwechslungsreiche Aufgabenstellung hat gezeigt, dass unsere Feuerwehr nicht nur gut ausgerüstet, sondern auch gut geschult ist." Die Bevölkerung könne dadurch auch im Ernstfall beruhigt sein. Schneider freute sich ausdrücklich über die hohe Zahl der Zuschauer und die Unterstützung der Firma Muhr und Bender. "Hier war ein ideales Übungsobjekt."

Auch Wehrleiter Peter Pauschert lobte "die Schnelligkeit und die Ausführung" seiner Wehrmänner.

Auch das noch: Im Rauch des 'Grossbrandes' bei Muhr und Bender Weitefeld 'kollidierten' zwei Pkw und boten den fünf Daadener VG-Löschzügen eine weitere Übungsplattform. Im Kampf gegen Flammen, Gefahrstoffe und verkeilte Autobleche waren am Wochenende insgesamt 120 Wehrleute im Einsatz - mit Erfolg.