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Wehren arbeiten bei Übung Hand in Hand

 

Sicherheit: Elkenroth, Langenbach bei Kirburg, Neunkhausen und Weitefeld probten zusammen den Ernstfall


M Weitefeld. Der Verkehr auf der Betzdorfer Straße ging am Mittwochabend nur noch langsam voran, als die neunIm Ernstfall wäre alles gut gegangen: Die Feuerwehren Weitefeld, Elkenroth, Langenbach bei Kirburg und Neunkhausen zeigten Teamgeist. Fahrzeuge der Feuerwehren Weitefeld, Elkenroth, Langenbach bei Kirburg und Neunkhausen die Grundschule in Weitefeld umstellten. Grund war die alljährliche Alarmübung, die in dieser verbandsgemeinde- und kreisübergreifenden Konstellation zum fünften Mal stattfand. Gastgeber war diesmal die VG-Feuerwehr Daaden, Löschzug Weitefeld.

Als der Gruppenführer vom Weitefelder Löschzug gegen 18.15 Uhr die Lage erkundete, bot sich ihm folgendes Szenario: Die Flammen einer brennenden Hecke haben sich auf die Schule ausgebreitet. Ein Kind ist noch im verrauchten Gebäude, befindet sich aber nicht in unmittelbarer Gefahr. Ein vorbeifahrender Lkw-Fahrer bemerkt das Feuer, kommt mit seinem Fahrzeug, das mit Gefahrengut beladen ist, von der Straße ab und fährt gegen einen Pfosten. Der Fahrer will sich den Schaden ansehen und wird von der austretenden Schwefelsäure bewusstlos. Als der Beifahrer zur Hilfe eilen will, wird er von dem nicht gesicherten Fahrzeug überrollt.

„Es ging darum, dass die Einsatzkräfte erkennen, welche Gefahr am größten ist“, erklärte der stellvertretende Wehrführer von Weitefeld Klaus Weinbrenner, der die Übung ausgetüftelt hatte. Der Löschzug Weitefeld war als Erster vor Ort – wenige Minuten, nachdem der Alarm rausging. Die Kameraden kümmerten sich um die Absperrung und um die Brandbekämpfung. Kurze Zeit später trafen Elkenroth und Neunkhausen mit ihren Gefahrenstoffzügen ein. Während Elkenroth sich um die Verletzten kümmerte und die Schwefelsäure auffing, holte Neunkhausen das Kind über eine Leiter durch ein Fenster ins Freie und durchsuchte das Gebäude vollständig. Zeitgleich wurde eine Dekontaminationsstelle aufgebaut. Die Einsatzkräfte vom Löschzug Langenbach bei Kirburg bekämpften das Feuer von der Ostseite.

Der Wehrführer des Löschzuges Weitefeld, Jörg Hölzemann, und Klaus Weinbrenner zeigten sich am Ende mit der Leistung der rund 50 Teilnehmer zufrieden. Alle Personen wurden gerettet und die Gefahrensituation ordnungsgemäß behoben. Und das, obwohl die Übung diesmal ohne Vorbesprechung abgelaufen ist. Das heißt, die Wehrführer wussten zu Beginn selbst nicht, welche Züge zuerst eintreffen und welche Aufgaben sie jeweils zu bewältigen haben. „Ein Unfall mit Gefahrengut macht viel Arbeit“, sagte Hölzemann. „Aber es hat alles gut funktioniert und wir sind zufrieden mit dem Verlauf.“

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 2.11.2012 (Verena Hallermann)