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15jähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 22.06.2005

Daadens Jugendwehr im Jubiläumsstress

DAADEN. Zu drei Einsätzen in fünf Stunden mussten die Kinder und Jugendlichen der Daadener VG-Feuerwehr ausrücken. Zunächst bestritten sie die Jubiläumsfeier zum 15-jährigen Bestehen im Feuerwehrgerätehaus, dann einen Wettkampf von acht Jugendfeuerwehren und schließlich ihre Löschübung.

"Ihr könnt stolz auf Eure Jugendfeuerwehr sein", lobte Hans-Peter Fries, der Jugendfeuerwehrwart des Landkreises. "Hier bei Euch wird viel für die Gesellschaft getan", flocht Daadens Ortsbürgermeister Günter Knautz im Auftrag seiner Kollegen ein. Siegfried Strunk vom Kreisfeuerwehr-Verband unterstrich dies: "Jugendarbeit hat hier einen hohen Stellenwert."

Wie wahr: 26 Aktive im Alter zwischen 10 und 16 rücken im 14-Tage-Rhythmus zu Übungen an, erleben Schwimm-, Video- und Schulungsabende, Grillfeiern und Lehrgänge. Seit 2004 präparieren sie sogar an einem 24- Stunden-Tag den Ernstfall. Obendrein profitieren die Aktiven: "10 der 18 Gründungsmitglieder unserer Jugendfeuerwehr sind heute noch dabei", schwärmte Wehrleiter Peter Pauschert. Und Fördervereins-Chef Rudolf Weber bedachte die Jubilare mit eigenen Medaillen.

Insgesamt, so Pauschert, habe die Jugendfeuerwehr in 15 Jahren den Altersdurchschnitt der fünf "damals überalterten" VG-Löschzüge entscheidend gesenkt. Ein Dialog aus Kameradschaft und Leistung sei entstanden. "Heute kommt ein Drittel des Personals aus der Jugendfeuerwehr. Ohne die hervorragende Arbeit der Betreuer wäre das nicht erreicht worden." Fries pflichtete bei: "Hier wird eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten, die auch brandheiße Themen wie Ausländerfeindlichkeit und Drogenmissbrauch zur Sprache bringt." Die Vorbildfunktion der Betreuer sei entscheidend - und an Jugendwart Thorsten Dormann gewandt: "Hut ab!" Der gab die Komplimente weiter: "Die hervorragende Betreuung leisten mehrere."

"Die Entscheidung von 1990 war goldrichtig", urteilte Bürgermeister Wolfgang Schneider. Nicht nur die Zahl der Nachwuchskräfte belege die zukunftsweisende Taktik. "Wir möchten den Jugendlichen das ganze Rüstzeug geben. Der vorhandene Elan soll weiter gepflegt werden." Das erfordere Disziplin und eine humanitäre Einstellung, erklärte Kreisfeuerwehr-Inspektor Eckhard Müller. Qualitäten, die Schützlinge im Landkreis oft vorweisen können: "Wir haben hervorragende Lehrgangsergebnisse."

Siegfried Strunk verwies auf einen weiteren Vorteil: "Die Jugendfeuerwehr verbindet Jugendliche unterschiedlicher sozialer Schichten." Und sie verbindet beide Geschlechter - obwohl Kira Hirsch in der VG-Jugendfeuerwehr Daaden die einzige Repräsentantin ist.

Beim Wettkampf der Jugendfeuerwehren stellten alle ihre Tatkraft unter Beweis: Sie halfen, Saugleitungen zu verlegen, treffsicher zu löschen, mit Schläuchen zu kegeln und Kisten meterhoch zu stapeln.

Selbst die Allgemeinbildung kam auf den Prüfstand. Es siegten schließlich die Elkenrother, gefolgt von Kirchen und Katzwinkel. Gewonnen hat auch die Daadener Jugendfeuerwehr: Ihre Jubiläums-Serie lockte insgesamt 500 Besucher.

 

Nachwuchs und feuerwehr-prominente Gratulanten feierten am Wochenende im Gerätehaus Daaden.

Wasser marsch: Bei der Übung am Bauhof-Gebäude bewies das Personal der Daadener VG-Jugendfeuerwehr eindrucksvoll sein Können.