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Wechsel an der Führungsspitze

 

Feuerwehr Peter Pauschert als Wehrleiter verabschiedet – Matthias Theis folgt

M Derschen. Wie ein Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff – so bezeichnete Peter Pauschert seine Arbeit als Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Daaden selbst. Und doch war es nach knapp 21 Jahren Zeit, so der 59-Jährige auf seiner Verabschiedung im Dorfgemeinschaftshaus Derschen weiter, „den Wechsel auf der Kommandobrücke zu vollziehen“.

Mehr als 20 Jahre lang Wehrleiter der VG Daaden zu sein, da sammeln sich einige Erlebnisse an. „Die guteLandrat Michael Lieber (2. von rechts) gratulierte dem scheidenden Wehrleiter der VG Daaden, Peter Pauschert (3. von rechts), zum Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande. Sein Nachfolger Matthias Theis (links), Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller (2. von links) und Bürgermeister Wolfgang Schneider freuten sich. Zusammenarbeit zwischen den fünf Löschzügen ist immer ein Gut, was ich genossen habe“, sagte Pauschert. Auch wenn manche Klippe umschifft worden ist, so sind vor allem das Engagement und die motivierenden Impulse, die Pauschert in den Jahren mitbrachte, ein Zeichen für seine „eigene, unnachahmliche Art“, wie es VG-Bürgermeister Wolfgang Schneider formulierte. Er pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Pauschert und sparte daher nicht an einigen Anekdoten über den scheidenden Wehrleiter. „Ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele“, schloss Schneider, worauf tosender Applaus der rund 150 aktiven Feuerwehrmänner, der Alterskameraden und Wehrleiter des Kreises ausbrach.

Seit 1976 in der Feuerwehr und von 1981 bis 1992 Wehrführer, hatte Pauschert die Stelle als Wehrleiter ab 1992 inne. Mit dem erneuten Amt des Wehrführers 1998 bis 2002 bürdete er sich eine Doppelbelastung auf, die er glänzend meisterte. Neben seinen Verdiensten um die Feuerwehrhäuser Niederdreisbach, Weitefeld und Friedewald zeichnete Pauschert insbesondere sein Engagement in der Ausstattung der Feuerwehr aus – dazu zählen Gerätschaften, Fahrzeuge und Bekleidung.

Landrat Michael Lieber lobte ebenfalls die Verdienste des 59-Jährigen: „Das Ehrenamt hat immer Gesichter. Gesichter prägen, und eines jener, die am meisten beeinflussten, ist das von Peter.“ Auf die Frage hin, was er nie vergessen werde, antwortete Pauschert: „Der Flugzeugabsturz in Emmerzhausen in ein Einfamilienhaus mit vier Toten wird mir wohl immer im Gedächtnis bleiben. Es war ein Samstagmorgen, und niemand konnte den Schrecken erahnen.“

Wie ein Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff durfte Pauschert bei der offiziellen Stabsübergabe durch Schneider die Würde des Wehrleiteramtes an seinen Nachfolger Matthias Theis übergeben. Als große Überraschung wurde Pauschert von dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für hervorragende Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehen.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 2.7.2012 (Sabrina Fuchs)

 

 

Ausflug der Feuerwehr-Alterskameraden

 

31 Mitglieder der Alterskameradschaft starteten (am 13. Juni) mittags mit einem Bus zum diesjährigen Ausflug. Erste Anlaufstation Ausflug der Feuerwehr-Alterskameraden am 13. Juni 2012war in Bonn das Haus der Geschichte; anschließend erfolgte per Schiff eine Fahrt nach Königswinter. Wegen der schlechten Witterung wurde das Ziel Drachenfels aus dem Programm genommen, stattdessen erfolge eine Besichtigung der Altstadt in Linz. Auf der Rückfahrt erfolge noch ein gemütliches Zusammensein in der Krambergsmühle. Der älteste Teilnehmer, Gerhard Uhr, bedankte sich beim Organisator Siegfried Strunk. Trotz der schlechten Witterung freuen sich alle auf die Tour 2013.

 

Artikel aus dem Mitteilungsblatt vom 29.6.2012

Ein tolles Geburtstagsgeschenk

 

WEITEFELD. Nach 18 Jahren Wartezeit bekam der Löschzug Weitefeld jetzt sein neues Fahrzeug.

 

Dem Löschzug Weitefeld gehören derzeit 32 aktive Kameraden an, acht Nachwuchskräfte sind in der Jugendfeuerwehr
aktiv und auch acht Alterskameraden unterstützen den Löschzug noch nach Kräften. Zum Geburtstag sponserten verschiedene Firmen des Ortes neue T-Shirts für die Einsatzkräfte und am Sonntag fand die offizielle Fahrzeugübergabe des neuen LF Kat-S statt.

Dieses Fahrzeug wurde in einer vom Bund finanzierten Ausrüstungsaktion für den Katastrophenschutzes schon vor 18Landrat Michael Lieber (2.v.l.) überreichte Löschzugführer Jörg Hölzemann den Schlüssel für das neue Katastrophenschutzfahrzeug. Jahren in Aussicht gestellt. Der hiesige Katastrophenschutzbeauftragte Eckhard Müller teilte das Fahrzeug schon damals dem Löschzug Weitefeld zu und hat bei der endgültigen Verteilung auch nach so langer Zeit noch sein Wort gehalten und den Weitefeldern das Fahrzeug zugeschlagen. Dafür bedankte sich Löschzugführer Hölzemann und betonte, dass die Kameraden sich alle darüber gefreut hätten, als ihnen im Frühjahr der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Daaden, Peter Pauschert, das Fahrzeug angekündigt habe.

Zur offiziellen Übergabe begrüßte Hölzemann Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Wolfgang Schneider (Daaden) und den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspektor Dietmar Urrigshardt. Landrat Lieber versicherte, dass er dieses Fahrzeug besonders gerne überreiche, sei es doch gänzlich vom Bund finanziert. Dass zwei dieser Fahrzeuge in den Kreis Altenkirchen gegangen wären, zeige, dass die gute Arbeit der hiesigen Feuerwehren gewürdigt wird, so der Kreishauschef.

Für den Sonntag hatten die Feuerwehrkameraden zudem eine Hüpfburg für die Kinder aufgebaut und für die großen Gäste einen Hubschrauber für Rundflüge gechartert. Dies war natürlich kostenpflichtig, doch schon bis zum Sonntagmittag waren mehr als 60 Tickets verkauft. Vom Flugpreis gingen je fünf Euro an die Stiftung „Fly and Help“.

Feuerwehruniformen im Wandel der Zeit: In Weitefeld gab es Einsatzkleidung aus fünf Generationen zu sehen.


Der Löschzug Weitefeld der Freiwilligen Feuerwehr kann in diesem Jahr auf eine 90-jährige Geschichte zurückblicken
und feierte diesen runden Geburtstag am Wochenende gebührend. Dabei stand allerdings der „Tag der offenen Tür“ am Samstag unter keinem guten Stern: Die Veranstaltung drohte im Regen unterzugehen.

Doch die freiwilligen Helfer ließen sich davon nicht unterkriegen. Schließlich sind ja auch ihre Einsatztage nicht immer Schön-Wetter-Veranstaltungen. Löschzugführer Jörg Hölzemann war trotz der widrigen Bedingungen guter Dinge, denn schließlich hatten die Kameraden 180 Portionen Erbsensuppe in der Gulaschkanone gekocht. Zu Mittag würden die Leute schon kommen, meinte er, denn ihre Erbsensuppe sei schließlich die Beste.

Und er sollte Recht behalten, ca. 350 Gäste kamen an dem verregneten Samstag noch zum „Tag der offenen Tür“ vorbei. Auf dem Tagesprogramm standen eine Fahrzeugschau, wozu Kameraden aus Betzdorf mit dem Drehleiterfahrzeug angereist waren, Kameraden aus Höhn hatten ihr HLF 10/10 mitgebracht, außerdem vor Ort das TSF-W aus Elkenroth, das MZF-2 aus Daaden und ein Fahrzeug des Technischen Hilfswerk. Aus Siegen war die Rettungshundestaffel des Malteser Hilfsdienstes mit fünf Personen und acht Hunden nach Weitefeld gekommen, um den Besuchern Suchvorführungen mit den Tieren zu zeigen.

Die Kameraden des Löschzuges Weitefeld führten ihren Gästen eine Fettexplosion vor um zu zeigen, wie gefährlich dies in Küchen sein kann. Im Gerätehaus konnten die Besucher eine Bilderausstellungen zur Geschichte des Löschzuges sehen und eine Uniformsammlung aus fünf Generationen. Am Nachmittag spielte zur Unterhaltung der Gäste der Musikverein Seck auf, und auch die Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden zeigte eine kleine Übung. Am frühen Abend startete dann die After-Show-Party mit DJ Frisch.

 

Artikel aus der Siegener Zeitung vom 21.6.2012 (rita)


Leistungsspange für den Nachwuchs

 

Feuerwehr Drei Gruppen aus dem Kreis Altenkirchen waren erfolgreich

M Kreisgebiet. In Höhn-Öllingen und in Westerburg (für die sportlichen Prüfungen) fand kürzlich die Abnahme der Leistungsspange der Jugendfeuerwehren der Landkreise Westerwald, Neuwied und Altenkirchen statt. Insgesamt nahmen zwölf Gruppen teil. Drei aus dem Kreis Neuwied, drei aus dem Kreis Altenkirchen und sechs Gruppen aus dem Westerwaldkreis.

Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die ein Jugendlicher in seiner Jugendfeuerwehrlaufbahn erreichenAufbau zur Wasser-Entnahme aus offenem Gewässer kann. Angetreten wird nicht wie bei der Jugendflamme im Einzelwettbewerb, sondern als Gruppe. Teilnehmen dürfen alle Jugendlichen der Jugendfeuerwehr, die das 15. Lebensjahr vollendet haben. Zu den zu bewältigenden Aufgaben zählt ein Staffellauf, ein Kugelstoßwettbewerb, eine Gruppenübung (hier müssen die Jugendlichen anhand der Feuerwehrdienstvorschrift innerhalb weniger Minuten eine Wasserentnahme aus einem See oder Fluss aufbauen bis hin zur Verlegung der Schläuche für den eigentlichen Löscheinsatz), eine Schnelligkeitsübung (die Gruppe muss sieben C-Schläuche auf einer Länge von 120 Metern ohne Verdreher aneinanderkuppeln), einen Fragenkatalog gilt es zu beantworten und nicht zuletzt wurde der Gesamteindruck als Gruppe bewertet.

Wird nur eine Prüfung nicht mit mindestens einem Punkt bestanden, gilt die komplette Leistungsspange als nicht bestanden. Dementsprechend hoch war die Anspannung aller Teilnehmer.

Aufbau der Übung Richtung EinsatzstelleNach langer, intensiver Vorbereitung, mit ihren Jugendwarten und Betreuern konnten die Gruppen der Jugendfeuerwehr Siegtal, die gemischten Gruppen aus den Feuerwehren Steinebach, Elkenroth, Daaden und Herdorf stolz auf Ihre erbrachten Leistungen sein. Besonders das schwierige Zeitmanagement der gemischten Gruppen, die vier Jugendfeuerwehren unter einen Hut bringen mussten, wurde von Volker Hain (Kreisjugendfeuerwehrwart Kreis Altenkirchen) als äußerst löblich hervorgehoben.

Parallel dazu fand der Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren statt. Hier nahmen fünf Einheiten aus dem Westerwaldkreis teil.

Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Hain war stolz auf alle Teilnehmer und gratulierte nach der Verleihung der Leistungsspange. Ebenfalls anwesend waren der alte Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Baldus, Erich Schönfelder (Feuerwehr Herdorf), Thomas Theis (Feuerwehr Steinebach) und Christian Ritter (Kreisjugendfeuerwehrwart Neuwied).
Die Wertungsrichter stellten die jeweiligen Landkreise aus den nicht beteiligten Jugendfeuerwehren.


Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 19.6.2012
Artkel aus dem Mitteilungsblatt vom 21.6.2012

 

Ansturm zum Feuerwehrjubiläum

 

Festwochenende Historische Uniformen, Bilderschau und Vorführungen stoßen auf reges Interesse

 

M Weitefeld. Passend zur 90-Jahr-Feier der Feuerwehr Weitefeld zeigte sich die Sonne für die Feuerwehrmänner desDie Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden zeigte beim Tag der offenen Tür in Weitefeld ihr Können. Ihr Aufgabe: Die Bergung eines „Verletzten“, der unter einem Auto eingeklemmt war. Auch eine Bilderausstellung und Hubschrauberrundflüge fanden bei den Besuchern großen Anklang. Löschzuges II und die Festbesucher. Hatte es samstags noch nicht so gut ausgesehen – da war die Zahl der Gäste wohl eher „schlechter als erhofft und besser, als erwartet“ (Löschzugführer Jörg Hölzemann) – sollte sich dies vom einen auf den anderen Tag ändern. Zum Glück für die 42 Helfer im Einsatz, aber auch für den Löschzug selbst, der sich zum 90. Geburtstag von seiner schönsten Seite präsentieren konnte. „Es ist toll, wie viel Interesse bei der Bevölkerung herrscht“, freute sich Hölzemann und verwies auf die vielen Schaulustigen, die sich die Einsatzfahrzeuge mal genauer anschauten oder sich in der Ausstellung historischer Uniformen gern in alte Feuerwehrzeiten zurückversetzen ließen. Eine Bildergalerie, die die Geschichte der Löschzüge Oberdreisbach und Weitefeld thematisierte, war im Vorfeld von Karl-Heinz Keßler zusammengetragen und ebenfalls an beiden Tagen ausgestellt worden.

Für Aktion rund um das Feuerwehrhaus sorgte die Jugendfeuerwehr der VG Daaden, die ihr bereits vorhandenes Können unter Beweis stellte. Unter Leitung von Jugendwart Björn Huhn waren zehn Jugendliche im Einsatz, um eine eingeklemmte Person unter einem Auto heraus zu befreien. Dann durften auch die „Großen“ ran. Eine Fettexplosion der Feuerwehr Höhn zeigte, dass brennendes Öl und Wasser keine gute Mischung darstellen. Die Vorführungen wurden auch ausgiebig von den Musikern der Musikkapelle Seck (Dirigent Jörg Hastrich) bestaunt, bevor diese wieder zu ihren Instrumenten griffen und die Besucher mit volkstümlicher Musik unterhielten. Zu den Höhepunkten des zweitägigen Festes zählten die Hubschrauberrundflüge. Von dem erzielten Erlös kommt ein Teil der Reiner-Meutsch-Stiftung „Fly & Help“ zugutekommt. Die 32 Kameraden der Feuerwehr bereiten sich nun auf ihr Oktoberfest am 13. Oktober vor, bei dem auch die Musikkapelle Seck wieder dabei sein wird.

 

Lange ersehnter Zuwachs im Fuhrpark: Katastrophenschutzfahrzeug feierlich übergeben

 

Im Beisein weiterer Feuerwehrvertreter und Bürgermeister Wolfgang Schneider übergab Landrat Michael Lieber den Schlüssel an Löschzugführer Jörg Hölzemann.Was lange währt, wird endlich gut – so könnte man kurz die Vorgeschichte des neuen Katastrophenschutzfahrzeuges der Weitefelder Feuerwehr zusammenfassen. Das 14-Tonnen-Fahrzeug sollte nämlich eigentlich schon vor 18 Jahren kommen. All die Jahre warteten die Kameraden vergeblich, doch am Sonntag war es nun endlich soweit: Beim Tag der offenen Tür wurde das 250 PS starke Gefährt nun feierlich von Landrat Michael Lieber an Löschzugführer Jörg Hölzemann übergeben. Auch der Stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt, Daadens Bürgermeister Wolfgang Schneider und der Gebhardshainer Verbandsgemeindewehrleiter Peter Benner freuten sich über die mobile Verstärkung des Weitefelder Löschzugs. Das Fahrzeug verfügt über einen 5000 Liter fassenden Faltbehälter, vier Atemschutzgeräte und wird bei Großschadenslagen sowie zur Wasserförderung über lange Wegstrecken eingesetzt.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 18.6.2012 (Sabrina Fuchs)

Einsatz

Brandmeldeanlage Industriegebiet

Wehrleute gehen seit 90 Jahren durchs Feuer

 

Jahrestag Weitefelder Löschzug II feiert Jubiläum – Tag der offenen Tür am 16. und 17. Juni

M Weitefeld. Männer, die durchs Feuer gehen – das klingt gefährlich. Doch keine Angst: Riskant und abenteuerlich Wasser marsch! Eine Weitefelder Aufnahme aus der Zeit, als auch die Wasserversorgung noch echte Handarbeit war.wurde es für die Kameraden des Weitefelder Löschzuges II in den 90 Jahren seines Bestehen eher selten. 1922, als es in Weitefeld schon Befehlsgruppen gab, die dazu verpflichtet waren, bei Bränden auszurücken, kam die Idee auf, diese zu vereinen.

Das genaue Datum der Weitefelder Feuerwehrgründung ist indes strittig. Aus den alten Protokollbüchern, die Oberbrandmeister Jörg Hölzemann besitzt, geht der 25. Juni 1922 hervor. In der Chronik, die 1997 zum 75-jährigen Bestehen herausgegeben worden war, ist vom 22. Juni 1922 die Rede. Nichtsdestotrotz erfolgte die Gründung – unter anderem auf Initiative des damaligen Amtsbürgermeisters Knoblauch – mit mehr als 50 Mitgliedern, einer Steiger-, Wasser-, Spritzen-, und einer Ordnungsabteilung. „Es existieren noch einige Fotografien der Steigerabteilung“, sagt Hauptlöschmeister Karl-Heinz Keßler, „aber so hohe Häuser, wie die Schule, die auf dem Bild zu erkennen ist, sind heute seltener.“

Blitzeinschlag bringt ersten Einsatz

Der erste Einsatz fand fast auf den Tag genau zwei Jahre später, am 24. Juni 1924, statt: Ein Blitz war in einer Scheune eingeschlagen. Die benachbarte Feuerwehr aus dem damals noch eigenständigen Oberdreisbach musste mitanpacken, da es zu wenig Schläuche gab. Der Zweite Weltkrieg dezimierte die Anzahl der aktiven Feuerwehrleute auf 30 Mann im Jahr 1943. Aber schon Tage vor der deutschen Kapitulation im Mai 1945 fanden sich die übrig gebliebenen Wehrmänner wieder zusammen.

Regelmäßige Übungen gehören für die Kameraden der Weitefelder Feuerwehr im Jahresverlauf selbstverständlich zum Standard.Die bis dato getrennten Feuerwehren Weitefeld und Oberdreisbach fochten zwar keinen direkten Wettkampf miteinander aus, aber ganz grün war man sich nicht. Und so wurde mit allen Tricks gearbeitet, als die Gebietsreform 1969 die Fusion beider Wehren vorsah. Was auf dem Papier funktionierte, war praktisch nicht so einfach, und so wurde es ein harter Weg bis zum Löschzug II. Besonders in den Führungspositionen. Am 11. Juli 1970 war ein Oberbrandmeister zu wählen. Aus Weitefeld kandidierte Gustav Höfer, aus Oberdreisbach Rudolf Rosenkranz. Letztgenannter erhielt eine Stimme mehr, da die Oberdreisbacher tags zuvor noch Wehrleute in ihre Reihen aufgenommen hatten. Damals verblieben drei Kameraden im Löschzug Weitefeld. Heute, 43 Jahre nach der Zusammenlegung, hält sich das Gleichgewicht. Der Löschzug II ist in beiden Ortsteilen gleichermaßen etabliert. Auch die ehemaligen Kameraden aus Oberdreisbach sind beim Fest natürlich willkommen.

Rege Jugendarbeit zahlt sich aus

Der Löschzug II, der zurzeit 32 Kameraden zählt, legt heute Schwerpunkte auf die Bereiche Atemschutz und technische Hilfe und verfügt über vier Brandschutzerzieher. Aber auch die Jugend kann sich sehen lassen: Acht Nachwuchskräfte stehen in den Startlöchern. „Es ist wichtig, früh eine Bindung zu den Jugendlichen aufzubauen“, betont Hölzemann, „gemeinsames Üben und die feste Integration bilden feste Bestandteile der Ausbildung.“

Zwei Daten der Weitefelder Feuerwehrhistorie sollten nicht unerwähnt bleiben: Die „schwärzeste Stunde“, so Keßler, ereignete sich im Januar 2008, als es im Feuerwehrhaus einen schweren Fall von Vandalismus gab. Der Täter, der später ermittelt wurde, hatte Fahrzeuge beschädigt, Fenster, Türen und Sanitäranlagen zerschlagen und Diesel ausgeschüttet.

Das zweite Ereignis klärt auch die Frage nach den Männern, die durchs Feuer gehen. Von der Hachenburger Fotografin Bianca Richter derart in Szene gesetzt, ließen sich 16 Weitefelder Wehrleute 2011 für einen Kalender ablichten. Der Erlös der 120 Exemplare ging an die Stiftung „Fly und Help“ von Rainer Meutsch. „Die Aufnahmen haben viel Spaß gemacht“, sagt Keßler. Das Juni-Blatt erinnert an den Hollywoodfilm „Backdraft“ von 1991. Deutscher Untertitel: „Männer, die durchs Feuer gehen“.

 

 

Zweitägiges Programm im und rund ums Feuerwehrhaus

 

Am 16. und 17. Juni feiert die Weitefelder Feuerwehr ihr 90-jähriges Bestehen mit Tagen der offenen Tür am Feuerwehrhaus. Dabei wird sonntags gegen 12 Uhr das neue Katastrophenschutz-Löschfahrzeug an die Wehr übergeben. Was lange währt, wird endlich gut, denn das Fahrzeug sollte eigentlich schon vor 18 Jahren kommen. „Der Glaube an die Auslieferung war schon verschwunden“, sagte Hölzemann. Doch im März überraschte Verbandsgemeinde-Wehrleiter Peter Pauschert die Feuerwehrleute, indem er verkündete, dass Weitefeld künftig zu jenen 180 bundesweiten Wehren gehört, die dieses Fahrzeug in ihrem Fuhrpark besitzen. Auch am Samstag gibt es ein volles Programm: Rettungshundestaffeln aus Siegen und die Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden zeigen ihr Können. Fahrzeugschauen, vorgeführte Fettexplosionen und Hubschrauberrundflüge von „Fly und Help“ ergänzen das Programm.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung (Sabrina Fuchs) vom 12.6.2012

 

Feuerwehr kürt die besten Fahrer

 

Wettbewerb Erik Otto und Andreas Schneider vertreten Kreis bei Landesentscheid

Von unserem Redakteur Andreas Neuser

M Kreisgebiet. Erik Otto (Feuerwehr Verbandsgemeinde Wissen) ist in der Klasse A (Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen) aufAndreas Schneider (rechts) und Erik Otto sind die geschicktesten Fahrer der Feuerwehren im Kreis Altenkirchen. Sie fahren nun am 6. Oktober zum Landesentscheid nach Mainz. Kreisebene geschicktester Fahrer der Feuerwehren. Andreas Schneider (VG Altenkirchen) ist in der Klasse B (Fahrzeuge über neun Tonnen) der beste Fahrer auf Kreisebene. Beide werden die Feuerwehr des Kreises am 6. Oktober beim Landesentscheid in Mainz vertreten, sagte Siegfried Strunk, Zweiter Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, der den Wettbewerb ausrichtet. Am Sonntag fand der Kreisentscheid im Geschicklichkeitsfahren der Feuerwehren in bewährter Form auf dem Gelände der Firma Knautz in Langenbach statt.

In der Wertungsklasse A starteten 14 Fahrer, in der Klasse B zehn, erzählt Hauptwertungsrichter Uwe Mielsch (Feuerwehr VG Daaden). Wegen des regnerischen Wetters war die Teilnehmerzahl am Wettbewerb etwas geringer. Beim Geschicklichkeitsfahren sind gute Augen gefragt. Kurven und enge Gassen müssen zum Beispiel durchfahren werden. Das alles erfolgt auf Zeit. Der Wettbewerb dient auch dazu, dass die Fahrer mehr Sicherheit mit den Fahrzeugen erlangen. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde. Die ersten drei einer Wertungsgruppe Pokale. Und an die Sieger ging zusätzlich ein Wanderpokal.

Die besten Fahrer der Klasse A: 1. Erik Otto (VG Wissen), 2. Christian Freytag (VG Betzdorf), 3. Rasmus Baucke.

Die besten Fahrer der Klasse B: 1. Andreas Schneider (VG Altenkirchen), 2. Markus Hees (VG Daaden, Weitefeld), 3. Christian Hensel (VG Kirchen).

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 4.6.2012

 

Vorfahrt missachtet: Unfall auf der L 280 fordert zwei Schwerverletzte

M Niederdreisbach/Schutzbach. Bei einem Unfall auf der L 280 zwischen Niederdreisbach und Schutzbach sind am Dienstagmittag zwei junge Männer schwer verletzt worden. Kurz nach 12 Uhr wollte ein 21-jähriger Autofahrer mit Weitere Fotos unter www.rhein-zeitung.de/ak-land ...Foto: Markus Döringseinem Renault Twingo aus Richtung Daaden kommend nach links in die Zufahrt der Firma Roth und Weber abbiegen. Dabei missachtete er jedoch die Vorfahrt eines entgegenkommenden 23-jährigen Autofahrers, der mit einem Audi auf der L 280 von Schutzbach in Richtung Daaden fuhr. Die beiden Fahrzeuge stießen nahezu frontal gegeneinander. Dabei entstand nach Schätzung der Polizei ein Schaden in Höhe von 13 000 Euro. Die beiden schwer verletzten jungen Männer wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 23.5.2012

Für Feuerwehrleute soll neue Richtlinie nicht gelten

 

Ehrenamt Gruppe wird von EU-Arbeitszeitregelung ausgeklammert

M Kreisgebiet. Ehrenamtliche Feuerwehrleute sollen von der Neuregelung der Arbeitszeit-Richtlinie und der Begrenzung der Arbeitsstunden ausgenommen werden. Dies berichteten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach nach einem Gespräch mit dem Europa-Abgeordneten Werner Langen, in dem sie die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes der Feuerwehren erörterten. Gelegenheit bot eine Sitzung der CDU-Landtagsfraktion in Brüssel.

Auch der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) spricht sich gegen die Reglementierung der freiwilligen Feuerwehren durch EU-Richtlinien aus. Der DFV sieht deren Existenz bedroht. Werner Langen berichtete, die Europäische Kommission habe bereits informiert, dass besondere Gruppen, wie Angehörige der freiwilligen Feuerwehr, gesondert betrachtet werden sollten. Damit würde auch die Arbeitszeit inklusive ehrenamtlichem Einsatz nicht auf 48 Stunden begrenzt. Auch das Bundesministerium des Innern habe zugesichert, bei der weiteren Entwicklung darauf zu achten. Ziel sei es, die Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern zu schützen. Was diese in ihrer Freizeit machten, werde von der Regelung nicht erfasst.

Ehrenamtliche Tätigkeit sei nur deshalb mit Gegenstand der Verhandlungen der Arbeitszeitregelungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, um Beschäftigungsmodelle zu verhindern, mit denen durch „Schein-Ehrenamt-Tätigkeiten“ im Anschluss an eine hauptamtliche Beschäftigung das Arbeitszeitrecht umgangen werde.

In weiteren Gesprächen diskutierten die Abgeordneten Fragen der Energiepolitik mit Kommissar Günther Öttinger, Anliegen der Landwirtschaft mit Christa Klaß MdEP, des europäischen Erbrechts mit Kurt Lechner und den Einfluss der Regionen mit dem Vorsitzenden der EVP-Fraktion, Joseph Daul sowie mit Europaministerin Margit Conrad. Aktuelle Themen erläuterte abschließend der Vizepräsident des EU-Parlaments, Rainer Wieland, und der ständige Vertreter Deutschlands bei der EU, Botschafter Peter Tempel.

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 9.5.2012