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Ehrungs-Marathon und klasse Bilanz

"Kyrill" macht den großen Unterschied zwischen 2007 und 2008 aus

In Nisterberg traf sich jetzt die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Daaden, um Ehrungen und Beförderungen vorzunehmen. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie wichtig die Wehren für das AK-Land sind.

NISTERBERG. Die Bilanz für das Jahr 2008 des Wehrführers der Verbandsgemeinde Daaden, Peter Pauschert, war ebenso kurz wie eindrucksvoll. Zwar gab es im bisherigen Jahr 2008 lange nicht so viele Einsätze wie 2007 - aber dies lag "nur" daran, dass der Orkan "Kyrill" 2007 die Zahl der Feuerwehreinsätze enorm hatte in die Höhe schnellen lassen. "Der große Unterschied zwischen den beiden Jahren", sagte Pauschert den rund 140 Feuerwehrleuten im Bürgerhaus Nisterberg, "besteht darin, dass unsere Region dieses Jahr von Sturmschäden verschont geblieben ist. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt."

36 Mal mussten die Daadener Wehren 2008 ausrücken (2007: 49 Mal), und zwar zu 22 Bränden (2007: 17) und 14 Mal, um Hilfeleistungen zu erbringen (2007: 32). Fehlalarm gab es in beiden Jahren keinen. Zu den Hilfeleistungen 2008 gehörten vier Autounfälle, bei denen die Rettungsschere zum Einsatz kam; drei Mal galt es, eine Ölspur zu entfernen; dazu kamen sieben sonstige Hilfseinsätze.

Die Einsatzstunden der beiden Jahre zeigen am deutlichsten, wie einschneidend "Kyrill" sich bei den Wehren bemerkbar gemacht hat: Während es im Jahr 2007 569 Feuerwehrleute der VG Daaden waren, die insgesamt 361 Einsatzstunden stemmten - sind dieses Jahr bisher "nur" 123 Feuerwehreinsatzkräfte 20 Stunden lang im Einsatz gewesen. "Dies sind reine Einsatzzeiten", merkte der Wehrführer an, " hinzu kommen die Stunden für örtliche oder überörtliche Lehrgänge und Teilnahmen an Veranstaltungen." Die Schadensumme bezifferte sich in diesem Jahr auf rund 105 000 Euro (2007: 151 000 Euro).

Schon bei seiner Begrüßung hatte sich der Bürgermeister der VG Daaden, Wolfgang Schneider, herzlich bei den Feuerwehrkameraden für ihre Einsatzbereitschaft bedankt. Er zitierte John F. Kennedy, der vor 45 Jahren erschossen worden sei und der gesagt habe: "Frage nie, was dein Land für dich tun kann, sondern frage, was du für dein Land tun kannst." Mit Blick darauf, dass die Wehren offenbar genau dieser Devise zu folgen scheinen, fügte er an: "So kommen wir von den USA direkt ins Daadeland."

Schneider zeichnete Dirk Josten vom Löschzug Niederdreisbach/ Schutzbach für eine Feuerwehrdienstzeit von 35 Jahren sowie Günter Achtert, Klaus Hees, Stefan Zeitz, Gerd Johannes und Thomas Schmidt für 25 Jahre aus - mit dem Silbernen Ehrenzeichen. Mit ein wenig Wehmut verabschiedete Schneider drei altgediente Wehrmänner aus dem Löschzug Weitefeld: "Das sind Momente, die man nicht so gern hat, aber die drei werden uns bei den Alterskameraden erhalten bleiben." Paul-Gerhard Tielmann (63) schied nach 36-jähriger Dienstzeit aus: Hans-Werner Strunk und der nicht mit ihm verwandte Horst Strunk (beide 60) nach 26 Jahren.

Als stellvertretenden Wehrführer beim Löschzug Niederdreisbach führte der Bürgermeister Michael Klein ins Amt ein. Maik Braun wurde von ihm zum Oberbrandmeister des Löschzugs Friedewald/Nisterberg befördert, zum Brandmeister des Löschzugs Weitefeld ernannte Schneider Björn Huhn, Kay Kirchhöfer und Andre Fries - die hier auch Gruppenführer wurden - und zum Brandmeister des Löschzugs Niederdreisbach/ Schutzbach machte er Michael Klein und Andreas Kölsch. Auch Klein wurde Gruppenführer. Atemschutzgerätewart ist jetzt Dirk Josten; Gerätewart Andreas Pauschert vom Löschzug Derschen/Em-merzhausen/Mauden; Fachberater für den Atemschutz Andre Fries(LZ Weitefeld). Zu Feuerwehranwärtern freute sich Schneider, drei junge Leute verpflichten zu können: Kevin Wuttke (LZ Daaden), Florian Becker (LZ Derschen/Emmerzhausen/Mauden) und Anna Katharina Groß (LZ Friedewald/Nisterberg).