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Wechsel an der Führungsspitze

 

Feuerwehr Peter Pauschert als Wehrleiter verabschiedet – Matthias Theis folgt

M Derschen. Wie ein Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff – so bezeichnete Peter Pauschert seine Arbeit als Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Daaden selbst. Und doch war es nach knapp 21 Jahren Zeit, so der 59-Jährige auf seiner Verabschiedung im Dorfgemeinschaftshaus Derschen weiter, „den Wechsel auf der Kommandobrücke zu vollziehen“.

Mehr als 20 Jahre lang Wehrleiter der VG Daaden zu sein, da sammeln sich einige Erlebnisse an. „Die guteLandrat Michael Lieber (2. von rechts) gratulierte dem scheidenden Wehrleiter der VG Daaden, Peter Pauschert (3. von rechts), zum Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande. Sein Nachfolger Matthias Theis (links), Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller (2. von links) und Bürgermeister Wolfgang Schneider freuten sich. Zusammenarbeit zwischen den fünf Löschzügen ist immer ein Gut, was ich genossen habe“, sagte Pauschert. Auch wenn manche Klippe umschifft worden ist, so sind vor allem das Engagement und die motivierenden Impulse, die Pauschert in den Jahren mitbrachte, ein Zeichen für seine „eigene, unnachahmliche Art“, wie es VG-Bürgermeister Wolfgang Schneider formulierte. Er pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Pauschert und sparte daher nicht an einigen Anekdoten über den scheidenden Wehrleiter. „Ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele“, schloss Schneider, worauf tosender Applaus der rund 150 aktiven Feuerwehrmänner, der Alterskameraden und Wehrleiter des Kreises ausbrach.

Seit 1976 in der Feuerwehr und von 1981 bis 1992 Wehrführer, hatte Pauschert die Stelle als Wehrleiter ab 1992 inne. Mit dem erneuten Amt des Wehrführers 1998 bis 2002 bürdete er sich eine Doppelbelastung auf, die er glänzend meisterte. Neben seinen Verdiensten um die Feuerwehrhäuser Niederdreisbach, Weitefeld und Friedewald zeichnete Pauschert insbesondere sein Engagement in der Ausstattung der Feuerwehr aus – dazu zählen Gerätschaften, Fahrzeuge und Bekleidung.

Landrat Michael Lieber lobte ebenfalls die Verdienste des 59-Jährigen: „Das Ehrenamt hat immer Gesichter. Gesichter prägen, und eines jener, die am meisten beeinflussten, ist das von Peter.“ Auf die Frage hin, was er nie vergessen werde, antwortete Pauschert: „Der Flugzeugabsturz in Emmerzhausen in ein Einfamilienhaus mit vier Toten wird mir wohl immer im Gedächtnis bleiben. Es war ein Samstagmorgen, und niemand konnte den Schrecken erahnen.“

Wie ein Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff durfte Pauschert bei der offiziellen Stabsübergabe durch Schneider die Würde des Wehrleiteramtes an seinen Nachfolger Matthias Theis übergeben. Als große Überraschung wurde Pauschert von dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für hervorragende Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehen.

 

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 2.7.2012 (Sabrina Fuchs)