Einsätze / Übungen

Löschzüge nehmen an Workshop teil

 

Feuerwehr Übungen zum Atemschutz standen auf dem Lehrgangsprogramm

Von unserer Mitarbeiterin Sabrina Fuchs

M Weitefeld. Wo bislang jeder Löschzug der Verbandsgemeinde Daaden für sich übte, besuchten am Samstag 37 Lehrgangsteilnehmer mit drei Gerätewarten und fünf Trainern den ersten Atemschutzworkshop aller fünf Löschzüge der Verbandsgemeinde in Weitefeld. Teilnehmer aus Daaden, Weitefeld, Niederdreisbach, Friedewald und Derschen durchliefen fünf praktische und eine theoretische Station.

Die Theorie wurde zunächst gemeinschaftlich besprochen, bevor es an die praktische Umsetzung ging. „Ziel dieserDer stellvertretende Wehrleiter Andre Fries (Mitte) erklärt den Atemschutzgeräteträgern an einer Puppe, wie die Luftversorgung bei einem verletzten Feuerwehrmann sicherzustellen ist. Übung“, sagte Fachberater Atemschutz und Atemschutzgerätewart Florian Knautz, „ist es, ein gemeinschaftliches Vorgehen zu trainieren. Heute ist ein Löschzug aufgrund von Personalmangel in der Tagesbereitschaft nicht mehr dazu in der Lage, ein mittleres Feuer allein zu löschen. Da ist Zusammenarbeit umso wichtiger.“ Außerdem, so fügte Knautz hinzu, sei es wichtig, die Arbeits- und Vorgehensweise eines jeden Löschzuges zu kennen. Besonders bei Atemschutzträgern sei der psychische Druck enorm. Hinzu kommen 25 Kilogramm Ausrüstung und Schutzanzug.

Die Trupps hatten in den realitätsnah gestalteten Übungen mit unklaren Rauchentwicklungen aus der Werkstatt (Leiter Florian Knautz), mit einer Personenrettung aus der ersten Etage eines Hauses (Leiter Matthias Theis), einer vermissten Person und dem Auslösen einer Kohlenstoffdioxidlöschanlage (Leiter Sven Meyer) und einer Sicherheitstruppübung (Leiter Andre Fries) fertigzuwerden. Besonderes Augenmerk lag auch auf dem Umgang mit den Digitalfunkgeräten.

„Die Lehrgangsteilnehmer haben sich sehr gut geschlagen“, berichtete Knautz. „Jeder weiß nun im Ernstfall, was der andere macht. Aber ich bin besonders froh, dass wir eine so hervorragende Ausrüstung haben. Die Verbandsgemeinde hat viel Wert darauf gelegt. Mit insgesamt 62 Atemschutzgeräteträgern in der Verbandsgemeinde sind wir ebenfalls ganz oben mit dabei.“ Die gemeinsame Atemschutzübung aller Löschzüge, so hofft Knautz, wird in Zukunft jedes Jahr oder alle zwei Jahre stattfinden – neben der Ausbildung in jedem Löschzug.

Artikel aus der Rhein-Zeitung vom 24.04.2012


Bilder vom Atemschutzworkshop findet ihr hier!

Workshop unter Atemschutz

Artikel aus der Siegener Zeitung vom 23.04.2012

André Fries (Mitte) erläutert zwei Atemschutzgeräteträgern, wie sie im Ernstfall zu agieren haben. Foto: raiWeitefeld. Zum ersten gemeinsamen Workshop trafen sich am Samstag die Atemschutzgeräteträger der fünf Löschzüge im Daadener Land in Weitefeld.

rai • Aufgrund von starker Rauchentwicklung ist einer Person im ersten Obergeschoss der Fluchtweg über das Treppenhaus versperrt: Ein Atemschutztrupp der Verbandsgemeindewehr Daaden verschafft sich über eine Steckleiter einen Zugang und rettet die angeseilte Person ins Freie. Auch an der Werkstatt, aus der Rauch dringt, ist ein Atemschutztrupp im Einsatz: Auf den Knien und mit einem Hohlstrahlrohr im Anschlag wird die Tür vorschriftsmäßig mit einem Seil geöffnet und mit einer Axt gesichert.

 

Neue Dienstanweisung

Diese Szenen waren am Samstag am Gerätehaus der Feuerwehr Weitefeld zu beobachten, als 37 Kameraden aus den fünf Löschzügen im Daadetal mit der 25 Kilogramm schweren Ausrüstung beim 1. Atemschutz-Workshop der Verbandsgemeindewehr für den Ernstfall übten - an fünf Stationen und unter den aufmerksamen Blicken der stellv. Wehrleiter Matthias Theis und André Fries, der fünf Ausbilder und Atemschutzleiter Florian Knautz. Dem Workshop war die theoretische und jährlich vorgeschriebene Unterweisung der Atemschutzträger vorausgegangen. Den Hintergrund für den Lehrgang mit vielen praktischen und realitätsnahen Übungen erläuterte der Atemschutzleiter: Früher hatten die Löschzüge die Atemschutzträger jeweils für sich ausgebildet. Vor drei Jahren arbeiteten die Ausbilder aus den Löschzügen und die Wehrleitung jedoch eine "Dienstanweisung Atemschutz" aus, nach der alle Kameraden in der Verbandsgemeinde Daaden gleich geschult werden. Und das hat durchaus einen Hintergrund: Heute sei tagsüber kein Löschzug in der Lage, ein mittleres Feuer (beispielsweise einen Zimmerbrand) alleine abzuarbeiten, erläuterte Florian Knautz und erwähnte die Stichworte Tagesbereitschaft und dünne Personaldecke.

Ausrüstung leichter

Auch der Aspekt der einheitlichen Ausrüstung wurde beleuchtet. So stattete die Verbandsgemeinde alle Atemschutzträger mit einheitlichen Hosen mit Kniepolstern aus. Auch die Atemflaschen brachte man auf eine gemeinsame Linie. Damit wird die schwere Ausrüstung für die Kameraden etwas leichter; es steht aber nach wie vor das gleiche Volumen an Atemluft zur Verfügung.

Theorie und Praxis

Der Workshop rund um das Gerätehaus in Weitefeld sollte dazu beitragen, die einsatztaktische Arbeits- und Vorgehensweise der einzelnen Löschzüge untereinander zu vertiefen. Ein Augenmerk lag auch auf der Ausrüstung, etwa dem Hohlstrahlrohr. Auch auf das richtige und zügige Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung wurde geachtet. Bei der theoretischen Unterweisung stand die Sicherheitstrupptasche im Mittelpunkt. Zwei gibt es in der Verbandsgemeindewehr. Sucht ein Atemschutztrupp beispielsweise in einem brennenden Gebäude nach vermissten Personen, steht immer ein Sicherheitstrupp parat. Dieser würde den Kameraden zur Hilfe eilen, sollte einer von ihnen im Gebäude verunglücken. Das wurde auch im Praktischen eingehend geübt.

Jährliche Wiederholung

Die Organisatoren hatten für die Stationen unterschiedliche Szenarien ausgetüftelt, etwa das Auslösen einer CO2-Löschanlage: Jeder Trupp musste sich selbst Gedanken machen, wie die verletzte Person aus der Grube gerettet werden könnte - und wie im richtigen Leben gab es auch hier unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten. In Nachbesprechungen wurden die einzelnen Übungsabläufe erörtert. Mit 62 Atemschutzträgern stehe die Verbandsgemeindewehr gut da, befand Leiter Florian Knautz. Über die gute Beteiligung am Workshop zeigte sich der stellv. Wehrleiter Matthias Theis zufrieden. Er hob die Bedeutung dieses Angebots hervor und sagte, dass es Ziel sei, den Workshop nun jährlich zu veranstalten.

Einsatz F2: Schuppenbrand

Einsatz H1: Wasser in Gebäude

Einsatz H1: Umgestürzter Baum

Einsatz: Verkehrsunfall

Auf der L286 kam ein PKW auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße ab, prallte zuerst frontal gegen einen Baum und schleuderte anschließend zurück gegen einen Holzmast der Telekom. Dabei geriet der PKW in Brand; der Fahrer konnte sich selbständig aus dem Fahrzeug befreien.

Schwierige Übung bereitet auf Ernstfall vor

Floriansjünger aus Derschen und Weitefeld meistern ihre Aufgaben mit Bravour

Von unserer (RZ) Mitarbeiterin Sabrina Fuchs

 

M Derschen. „Brand bei der Holzbearbeitungsfirma Lenz in Derschen, mehrere Personen sind im Gebäude“: Mit dieser Meldung wurden nun die Löschzüge Derschen (mit dem stellvertretenden Wehrleiter Dietmar John) und Weitefeld (mit Wehrleiter Jörg Hölzemann) alarmiert. Es handelte sich hierbei um die Jahresübung der beiden Löschzüge. Die Situation gab den Feuerwehrmännern und -frauen einige Schwierigkeiten auf.

Das Szenario: Im Heizungskeller der Firma Lenz ist ein Feuer ausgebrochen, und durch eine Explosion ist ein Mitarbeiter im Sägemehllager verschüttet. Es befinden sich mehrere verletzte Personen im Gebäude. Der Weg ist durch die starke Rauchentwicklung behindert, und das Feuer breitet sich von der Produktionshalle in den vorderen Bereich der Firma aus. „Es ist wirklich eine anspruchsvolle Übung“, meinte der Wehrführer der Verbandsgemeinde Daaden, Peter Pauschert. „Aber im Ernstfall haben wir keine Zeit, die Menschen einzuweisen. Es ist besser, dass sich die Feuerwehrleute schon im Vorfeld mit dem Örtlichkeiten auseinandersetzen und sich auskennen.“ Auch sei das Gefährdungspotenzial bei einer Holzverarbeitungsfirma besonders hoch.

In der Schauübung wurden zwei Abschnitte gebildet. Den vorderen Hallenbereich mit der Produktionshalle übernahmen die Mitglieder des Löschzuges Derschen. Die Menschenrettung und Brandbekämpfung stand im Vordergrund. Die Wasserentnahme erfolgte über den Oberflurhydranten der Firma Heyco. Den hinteren Hallenabschnitt, den Heizungskeller und das Sägemehllager brachten die Feuerwehrmänner aus Weitefeld schnell unter Kontrolle. Sie entnahmen Wasser über den Unterflurhydranten des Asylantenheims.

Wegen des Regenwetters bestaunten nur wenige Zuschauer das rasante Geschehen. „Das ist natürlich schade. Vor allem, weil unsere Feuerwehrleute eine gute Übung absolviert haben“, sagte Pauschert.

 

Einsatz: Brandbekämpfung Holzabfälle

Ein aus Grünschnitt und Brettern bestehender Ablageplatz geriet aus ungeklärter Ursache in Brand.

Wehrleute kämpften im Regen um Abzeichen

Weitefeld. Freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen sind Wasser gewohnt, es ist sogar ein Element, ohne das sie ihr Ehrenamt gar nicht ausüben könnten. Dass es aber bei einer Leistungsprüfung, wie nun rund um das Weitefelder Feuerwehrgerätehaus geschehen, geradezu aus Kübeln goss, haben die meisten auch noch nicht erlebt. Dieser „Sommer“ schlägt in der Richtung so manchen Rekord.

Die Aspiranten auf das Leistungsabzeichen in Bronze oder Silber wurden nicht nur bei den verschiedenen Übungsteilen nass. Die Männer und Frauen hatten trotz Schutzjacken gegen Wasser aus allen Richtungen zu kämpfen.

Davon verschont blieb der Weitefelder Veteran Siegfried Strunk. Er hat das „Feuerwehr-Rentenalter“ längst erreicht, ist aber immer dabei, wenn es um Belange seiner Feuerwehr geht.

Die Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold am blauen Rock sind begehrt, zeigen sie doch an, dass ihre Träger in Theorie und Praxis über das übliche Maß hinaus geschult sind. Unter der Oberaufsicht des Hauptwertungsrichters Uwe Mielsch und seiner Wertungsrichter aus verschiedenen Feuerwehren des Kreises wetteiferten Wehrleute aus Kausen und Elkenroth (Verbandsgemeinde Gebhardshain) um das Leistungsabzeichen in Bronze sowie Wehrleute aus Weitefeld und Mehren um das Abzeichen in Silber.

Rund 30 Männer und Frauen zeigten, was bei einer raschen Brandbekämpfung getan werden muss. Der Dienst in der Feuerwehr hat sich auch längst auf andere Gebiete ausgeweitet, auf Hilfeleistungen jeglicher Art. All das wurde von den Wertungsrichtern beobachtet und in Punkte umgesetzt. Am Ende erhielten alle das begehrte Leistungsabzeichen.

 

Einsatz: Brandmeldeanlage

Die Brandmeldeanlage eines Industriebetriebs löste nach einer Wartung aus.